21.08.2024 Zunächst keine Windenergie am Haselingsberg

SWB Energie und Wasser wird das Windpark-Projekt am Haselingsberg zunächst nicht weiter verfolgen. Bei Untersuchungen vor Ort wurde festgestellt, dass ein Wespenbussard seinen Horst anders als im Vorjahr in Richtung der geplanten Standorte verlagert hat. 

SWB Energie und Wasser hatte den Bau von bis zu drei Windenergieanlagen geplant, die Strom für maximal 13.000 Haushalte hätten liefern können. Die Standorte sind abhängig gewesen von verfügbaren Flächen. Konkret vorangetrieben wurden zuletzt die Pläne für den Bau von zwei Anlagen, da die Erkenntnisse der ersten artenschutzrechtlichen Voruntersuchung bereits im vergangenen Jahr dem Bau einer dritten Windenergieanlage entgegenstanden. Das Areal der beiden verbleibenden geplanten Windenergieanlagen hat ein spezialisiertes Gutachterbüro im Auftrag der SWB bis zuletzt untersucht.

Dabei wurde festgestellt, dass der Wespenbussard seinen Horst entgegen der Situation zur Voruntersuchung im vergangenen Jahr verlagert hat und sich nun im 500-Meter-Radius eines der beiden verbliebenen geplanten Windräder befindet. Dies ist laut Bundesnaturschutzgesetz ein KO-Kriterium für den Bau. Eine Verschiebung des Standorts hätte das Windrad aus der Kahlfläche in eine Laubwaldfläche gebracht. In NRW kommen allerdings nur Nadelwald- und Kahlflächen für den Bau von Windenergieanlagen infrage.

"Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt die Installation einer der beiden geplanten Windenergieanlagen im vorgesehenen Bereich. Regenerative Energien werden in Einklang mit der Natur erzeugt. Hier müssen wir respektieren, dass Flora und Fauna uns Grenzen setzen. Der Bau und Betrieb von nur einem Windrad ist für uns nicht wirtschaftlich. Deshalb haben wir beschlossen, das Projekt bis auf Weiteres zu beenden und alle Aktivitäten an diesem Standort zunächst eingestellt. Wir behalten die Greifvögel-Situation vor Ort aber im Blick", ordnete SWB-Chef Olaf Hermes ein.

Bezogen auf die Gesamtstrategie der Eigenerzeugung betonte Hermes, dass SWB Energie und Wasser sich weiter um andere Engagements für Wind- und Solarprojekte kümmert. In Bonn werden dank des mit der Stadtverwaltung geschlossen Rahmenvertrags städtische Liegenschaften mit PV-Modulen ausgestattet. Parallel wird für die Energieproduktion auch der Plan zum Bau einer Flusswasserwärmepumpe in Plittersdorf vorangetrieben.

Zudem untersucht das kommunale Unternehmen in Bonn und im regionalen Umfeld potenzielle Standorte für Freiflächen-PV. Windenergieanlagen werden des Weiteren im Bonner Umland geprüft. Auch bundesweit engagiert sich der Energieversorger über den Stadtwerke-Verbund Trianel bereits jetzt für den Bau von Wind- und Solarparks. Mit dem modernisierten, wasserstofffähigen HKW Nord werden zukünftig rund 70 Prozent des Strombedarfs umweltfreundlich gedeckt. (sz)

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