Die Online-Beteiligung zur kommunalen Wärmeplanung in Bonn ist auf der Zielgeraden. Noch bis zum 7. Februar 2025 können Bürgerinnen und Bürger ihre Stellungnahmen abgeben. Ein wichtiger strategischer Baustein der Wärmeplanung ist der Fernwärme-Ausbau. Hier zählt SWB Energie und Wasser im deutschlandweiten Vergleich zu den günstigen Anbietern.
Die Fernwärme-Preistransparenzplattform www.waermepreise.info bietet eine Übersicht der Kosten für drei Kundenarten: Einfamilienhaus (27.000 Kilowattstunden/Jahr), Mehrfamilienhaus (288.000 kWh/Jahr) sowie kleiner Industriebetrieb (1,08 Mio. kWh/Jahr). Daneben sind zum Beispiel noch Faktoren wie Netzverluste oder der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung am Entstehungsprozess auf der Webseite aufgeführt.
Besonders günstig beim Einfamilienhaus
„Als Fernwärmeanbieter wollen wir unseren Kundinnen und Kunden bestmögliche Transparenz über die Preisgestaltung bieten. Deshalb liefern wir unsere Kennzahlen auch regelmäßig an die Plattform“, sagt Robert Landen, Bereichsleiter Vertrieb bei SWB Energie und Wasser. Beim aktuellen Ranking (Stand Oktober 2024) belegt der Bonner Energieversorger gute vordere Plätze.
„Vor allem beim Kleinstverbrauch sind wir extremst günstig“, betont Ulrich Dreymann, der für SWB Energie und Wasser die Grundsatzplanung umsetzt. 13,48 Cent werden derzeit für die Kilowattstunde (kWh) Fernwärme beim Einfamilienhaus-Beispiel berechnet – 18,44 Cent sind es im deutschen Durchschnitt. „Damit belegen wir Rang 43 von 530 gelisteten Versorgern“, sagt Ulrich Dreymann.
Bei den auf der Plattform veröffentlichten Preisen handelt es sich um Wärmepreise, die auch die Grundpreise für die Fernwärmelieferung bereits enthalten.
Hochphase während Energiepreiskrise
Positiv geht es im Bereich Mehrfamilienhaus weiter. Dort zahlt die Fernwärme-Kundschaft in Bonn 14,69 Cent pro Kilowattstunde (18,42 Cent im Bundesdurchschnitt). Das bedeutet Rang 114 von 506 Versorgern, die hier Angaben machten. Industriebetriebe liegen bei 14,78 Cent pro Kilowattstunden (18,22 Cent im Bundesdurchschnitt), was zu Rang 113 von 462 führt.
„Wir sind damit weit entfernt von den hohen Preisen während der Energiepreiskrise, die dank der in diesem Zeitraum greifenden, staatlichen Preisbremse für unsere Kunden deutlich abgefedert werden konnten“, sagt Strategieexperte Ulrich Dreymann. Damals wurden an den Börsen sehr hohe Preise für Gas aufgerufen, mittlerweile sind sie wieder gesunken. Das wirkt sich auch auf die Fernwärme aus, bei der Gas zudem durch Vorgaben wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) immer mehr durch erneuerbare Energien ersetzt werden soll.
Starker KWK-Anteil in Bonn
„Wir sind auf einem sehr guten Weg, denn wir sind einer der preisgünstigsten Anbieter von Fernwärme bundesweit und auch in der umweltfreundlichen Erzeugung mit unserem Anteil an Kraft-Wärme-Kopplung auf den vorderen Plätzen, deutlich vor dem Bundesdurchschnitt“, sagt Vertriebsleiter Robert Landen. Der KWK-Anteil macht in Bonn hohe 87,37 Prozent aus, der Durchschnitt liegt bei nur 39 Prozent. SWB Energie und Wasser belegt damit den 69. von 548 Plätzen.
Immer noch besser als der Durchschnitt ist mit Platz 254 von 518 Unternehmen das Ranking bei den Netzverlusten: In der Bundesstadt betragen diese bei der Fernwärme 17,16 Prozent (Mittelwert 19,24 Prozent). (se)
*Wer noch an der Online-Beteiligung der Stadt Bonn zur kommunalen Wärmeplanung teilnehmen möchte, findet diese hier.