30.08.2024 Parkhaus auf dem Betriebshof Karlstraße liefert Sonnenenergie
Den Stand der Bauarbeiten für das Parkhaus am Betriebshof Karlstraße stellen (v.l.) Julia Krah vom Fachbereich Technische Anlagen bei SWB Bus und Bahn, Matthias Wilbert, Bereichsleiter Technik Netze Bau & Betrieb bei BonnNetz, und Arsham Afshar vom Fachbereich Erneuerbare Energien bei SWB Energie und Wasser vor. (Foto: Stadtwerke Bonn/Martin Magunia)

Das neue Parkhaus auf dem Betriebshof Karlstraße nimmt immer mehr Gestalt an. Mit einer speziell konzipierten Photovoltaik-Anlage an der Fassade und auf dem Dach versorgt es künftig die parkenden Firmenfahrzeuge sowie Autos der Mitarbeitenden von BonnNetz und SWB Energie und Wasser mit klimaneutraler Energie. Und es gibt weitere Besonderheiten, wie ein Baustellenbesuch zeigt. 

Beide Gesellschaften der Stadtwerke Bonn (SWB) elektrifizieren nach und nach ihren Fuhrpark. „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen in Sachen Klimawende. Bei rund 170 Firmenfahrzeugen macht eine eigene Ladeinfrastruktur mit einer eigenen regenerativen Quelle folglich Sinn. Sehr praktisch ist hierbei der gemeinsame Standort an der Karlstraße von SWB Energie und Wasser und BonnNetz“, sagt Urs Reitis, Geschäftsführer von BonnNetz. 

„Insgesamt installieren wir am und auf dem Parkhaus 731 PV-Module mit einer geplanten Anlagenleistung von 290,38 kWp“, erklärt Arsham Afshar vom Fachbereich Erneuerbare Energien bei SWB Energie und Wasser. Die Solarmodule an der Fassade haben eine Überkopfzulassung; so muss zum Beispiel sichergestellt sein, dass Personen bei einem Modulbruch nicht durch herabfallende Glassplitter verletzt werden. „Beim Trapezblechdach richten wir die Anlage nach Ost-West aus. Wir erzielen damit im Vergleich zu einer reinen Südausrichtung vormittags und nachmittags höhere Solarstromerträge und können so die Verbraucher den ganzen Tag über versorgen“, so Afshar weiter.

Stromproduktion zum Eigenverbrauch

Der Strom soll vorrangig dazu dienen, die Ladestationen für Elektroautos zu bedienen. In einem ersten Schritt werden 33 Doppelladestationen, also 66 Ladepunkte, eingerichtet. „Dafür arbeiten wir mit einem Lastmanagementsystem, das die verfügbare Anschlussleistung optimal verteilt“, erklärt Arsham Afshar. Was von den prognostizierten 240.000 kWh pro Jahr nicht gebraucht wird, soll zukünftig in ein Arealnetz eingespeist und für die Betriebs- und Verwaltungsgebäude verwendet werden. 

„Wir freuen uns, dass wir mit der Maßnahme etwa 96 Tonnen CO2-Emissionen vermeiden können“, betont Matthias Wilbert, Bereichsleiter Technik Netze Bau & Betrieb bei BonnNetz. Nötig geworden war der Neubau aber auch, weil bislang angemietete Flächen in der Nachbarschaft künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. „Eine bestimmte Anzahl an Autostellplätzen muss jedoch zur Verfügung gestellt werden. Das gibt der Stellplatznachweis vor, der für die Baugenehmigungen der Gebäude vom HKW und BonnNetz erforderlich war“, sagt Wilbert.

Unterschiedliche Geschosshöhen

Voraussichtlich ab April 2025 können Mitarbeitende beider SWB-Töchter rund 200 der 370 Parkplätze nutzen. Dieser Bereich befindet sich in den untersten der acht Geschosse. „Wir haben bei der Planung des 25 Meter hohen Gebäudes die besonderen Bedürfnisse des Unternehmensstandortes berücksichtigt, weshalb die unteren beiden Ebenen zum Abstellen von 36 Transportern wesentlich höher sind“, sagt Julia Krah vom Fachbereich Bauwesen bei SWB Bus und Bahn, der alle Bauvorhaben des SWB-Konzerns betreut. 

80 Radstellplätze mit Lademöglichkeit

„Viele Beschäftige dieses Betriebshofs kommen von weiter her oder arbeiten im Wechselschichtbetrieb, so dass der ÖPNV oder das Rad noch keine Alternative für sie sind. Vor allem für sie sind die Parkplätze gedacht“, führt Marco Westphal, Arbeitsdirektor der Stadtwerke Bonn und Geschäftsführer von SWB Energie und Wasser, aus. 

Nichtsdestotrotz halte man an der Strategie fest, wo möglich, die Mobilität der Mitarbeitenden mit dem Fahrrad zu fördern. „Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden zusätzlich zu den bestehenden Radstellplätzen 80 weitere geschaffen, die überdacht werden und bei denen auch ortsgebundene Lademöglichkeiten vorgesehen sind“, kündigt Westphal an. (se) 

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