21.02.2025 Der Betriebshof Beuel hat’s drauf

In Sachen Umweltschutz machen sich die Bonner Klimawerke schon seit langem stark. Egal ob mit klimafreundlichen Bussen und Bahnen, wasserstofffähigen Turbinen im Heizkraftwerk Nord oder energieeffizienter Straßenbeleuchtung mit LED. Die Stadtwerke nutzen darüber hinaus viele ihrer eigenen Liegenschaften, um Gutes fürs Klima zu tun. Nun reiht sich auch der Betriebshof in Beuel mit ein.

(V.l.) Arsham Afshar, Projektverantwortlicher bei SWB Energie und Wasser; Peter Krämer, Bereichsleiter Technische Anlagen- Bau bei SWB Bus und Bahn; und Omar Abdelrehim, beteiligter Bauingenieur von SWB Bus und Bahn; präsentieren stolz die moderne PV-Anlage auf dem Dach des Betriebshofes in Beuel. (Foto: SWB/Martin Magunia)

Seit Oktober 2024 thront eine moderne Photovoltaik (PV) -Anlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes und versorgt den Betriebshof auf der Schäl Sick mit klimafreundlichem Strom. Erste Überlegungen dazu fanden bereits 2022 statt und wurden letztlich von Peter Krämer, Bereichsleiter Technische Anlagen - Bau bei SWB Bus und Bahn, konkretisiert. „Das Dach war sanierungsbedürftig. Daher bot es sich an, im Zuge der Dacherneuerung Synergien zu nutzen, um so die anschließende Installation einer PV-Anlage zu ermöglichen“, erklärt Peter Krämer.

Vorbereitend für die Sanierungs- und Isolationsarbeiten am Dach wurde die Statik daraufhin überprüft, ob neben den Solarmodulen außerdem Begrünung umgesetzt werden könnte. Die Berechnungen ergaben, dass Letzteres realisierbar wäre nur mit erheblichem statisch-konstruktiven Aufwand. Für eine PV-Anlage gaben die Statiker aber grünes Licht. „Als SWB-Tochter sitzen wir quasi an der Quelle. Daher bin ich gezielt auf die Kolleginnen und Kollegen des Vertriebs von SWB Energie und Wasser zugegangen, um Expertise aus dem eigenen Haus einzuholen“, so Krämer weiter.

Gemeinsam fürs Klima

Gesagt, getan – und so startete das gesellschaftsübergreifende Projekt in eigener Sache. SWB Energie und Wasser und SWB Bus und Bahn unterzeichneten einen Pachtvertrag für die Dachflächen und einen PV-Stromliefervertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren. „Innerhalb dieses Zeitraums bleibt der Preis für den Solarstrom gleich. Außerdem fallen lediglich Kosten für den tatsächlich vor Ort verbrauchten Strom an. Somit profitiert der Betriebshof Beuel von der Planbarkeit und schützt sich vor künftigen Preisschwankungen“, führt Arsham Afshar, PV-Experte und Projektverantwortlicher bei SWB Energie und Wasser, aus. „Gleichzeitig übernimmt SWB Energie und Wasser als Anlagenbetreiberin die Wartung und Instandhaltung der Anlage über die gesamte Vertragslaufzeit, während sich die Kolleginnen und Kollegen von Bus und Bahn auf ihr eigenes Kerngeschäft konzentrieren können“, so Afshar weiter.

Drohnenaufnahme der neuen PV-Anlage kurz nach der Installation im Oktober 2024. (Fotos: SWB)
Ein Großteil des selbst produzierten Stroms wird direkt vor Ort verbraucht.

Die Eigenverbrauchsquote des Betriebshofes Beuel kann sich sehen lassen. Etwa 95 Prozent (ca. 44.200 Kilowattstunden pro Jahr) des selbstproduzierten Solarstroms werden vor Ort verbraucht. Die übrigen rund fünf Prozent werden ins Netz eingespeist. Insgesamt bringt die Anlage einen Jahresertrag von 46.500 Kilowattstunden und spart somit jährlich knapp 19 Tonnen an CO₂ ein. Über die Gesamtlaufzeit von 20 Jahren wird der Betriebshof seine Emissionen um rund 375 Tonnen CO₂ reduzieren.

„Mit Blick auf diese Zahlen können wir sehr zufrieden sein mit dieser Investition. Die zahlt sich nicht nur fürs Klima aus, sondern auch langfristig für den Geldbeutel des Verkehrsunternehmens. Außerdem haben wir uns die Möglichkeit offengelassen, die bisherige Anlage auf den Dächern der angrenzenden Garagen zu erweitern“, resümiert Krämer.

Mit gutem Beispiel voran

Um die Klimawende in der Bundesstadt voranzutreiben, haben das Städtische Gebäudemanagement (SGB) und SWB Energie und Wasser im vergangenen Jahr einen Rahmenvertrag zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Ziel ist, den Photovoltaikausbau auf städtischen Gebäuden deutlich zu beschleunigen. Umso mehr freut es das Projektteam, mit gutem Beispiel vorangehen zu können. „Es zeigt sich, dass es sich durchaus lohnt, seine eigenen Dächer unter die Lupe zu nehmen“, betonen Krämer und Afshar. (cp)

Über die Laufzeit von 20 Jahren wird der Betriebshof Beuel seine Emissionen um rund 375 Tonnen CO2 reduzieren.

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