In letzter Zeit haben wir von Bürgerinnen und Bürgern Rückmeldungen erhalten, dass das Bonner Trinkwasser einen leichten Chlorgeruch und -geschmack aufweist. Wir möchten Sie an dieser Stelle beruhigen: Das Trinkwasser ist sicher, einwandfrei und erfüllt alle gesetzlichen Vorgaben. Der wahrgenommene Chlorgeruch ist die Folge einer temporären Verschiebung des Verhältnisses von Talsperrenwasser zu Grundwasser in der Trinkwasseraufbereitung und hat keinen Einfluss auf die hohe Qualität des Wassers. Der Chlorgehalt des von den Stadtwerken Bonn gelieferten Wassers entspricht weiterhin den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung.
Was ist die Ursache für den Chlorgeruch?
Der Wahnbachtalsperrenverband, der größte Wasserlieferant der Region, versorgt unser Verteilnetz zu 100 Prozent mit Wasser – einem Mix aus Grundwasser und Wasser aus der Wahnbachtalsperre. Zur Aufrechterhaltung der Wasserqualität werden in regelmäßigen Abständen routinemäßige Reinigungsarbeiten in der Trinkwasseraufbereitungsanlage des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV) ausgeführt.
Während dieser Reinigungsarbeiten kann sich das Verhältnis zwischen Grundwasser und Talsperrenwasser vorübergehend verschieben. Der Anteil des Grundwassers wird in dieser Zeit erhöht, wodurch sich die Wirkung des Desinfektionsmittels Chlordioxid (ClO₂) im Wasser verändert. Dadurch kann der Chlorgeruch stärker wahrgenommen werden. Es handelt sich dabei jedoch um eine vorübergehende Erscheinung, die weder die Sicherheit noch die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigt. Die Reinigungsarbeiten werden voraussichtlich im Februar 2025 abgeschlossen sein. Mit Abschluss der Reinigungsarbeiten wird dann auch das ursprüngliche Verhältnis von Grund- zu Talsperrenwasser wiederhergestellt.
Warum riecht das Wasser anders?
Grundwasser und Talsperrenwasser unterscheiden sich leicht in ihrer Zusammensetzung. Das Grundwasser ist marginal härter, weshalb es geschmacklich anders wahrgenommen werden kann. Grundsätzlich ist das Bonner Trinkwasser jedoch weiterhin als „weich“ eingestuft und entspricht den gewohnt hohen Qualitätsstandards.
Wie wird das Wasser desinfiziert?
Das Trinkwasser wird in den Wasserwerken nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung mit minimalen Mengen an Chlordioxid desinfiziert. Diese Menge ist so abgestimmt, dass auch auf dem Weg zu den Haushalten eine ausreichende Desinfektionskapazität vorhanden bleibt.
Wenn der Anteil an Grundwasser vorübergehend erhöht wird, wird das Desinfektionsmittel im Wasser weniger stark abgebaut. Dadurch kann ein geringfügig höherer Restanteil im Wasser verbleiben, was den Chlorgeruch verstärken kann – obwohl die zugesetzte Menge unverändert bleibt.
Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und versichern Ihnen, dass das Trinkwasser weiterhin sicher und von bester Qualität bleibt. Dies stellen wir übrigens durch regelmäßige Probenahmen sicher. Denn schließlich ist Wasser das Lebensmittel Nummer 1. Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.